Montag, 11. Mai 2015

Kritik an Aussagen von "VICE" und "Die Zeit". Und mehr Zeug.


Es ist jetzt 1 Jahr und 2 Monate her, dass ich meine kleine Stadt in der Heide verließ. 
Ich ließ sie schon einmal 11 Monate ohne mich klar kommen, aber dieses Mal ist es endgültig.
Der Ort meiner Heimat beginnt sich zu entfremden, mein geistiges Zuhause ist zwar etwas später umgezogen, aber mitlerweile auch angekommen. Meine Heimat liegt jetzt 500 Kilometer südlich.
Meine Wurzeln allerdings werde ich nie vergessen. Sie prägten mich mit allen Höhen und Tiefen zu dem, was ich jetzt bin. Und auch wenn man an sich selbst immer am Meisten zu verurteilen hat muss ich sagen, dass ich im Großen und Ganzen eigentlich ganz zufrieden sein könnte.
Ich muss nur lernen, es mir einzugestehen.

Warum ich (nicht zum ersten Mal) einen Text schreibe, will ich vorab erklären.
Es herrscht scheinbar viel Unwissen darüber was einen Studenten ausmacht, was es für Stereotypen gibt und wie Sie sich geben. Ich werde jetzt nicht anfangen zu kategorisieren, sondern versuchen eine Reflexion meiner persönlichen Eindrücke am Campus von mir zu geben.
Ich musste Artikel lesen, die so nicht richtig sind und habe mit Aussagen zu kämpfen die keinen fundamentierten Hintergrund haben.

Ich empfehle diese 2 Artikel zumindest zu überfliegen, falls Interesse besteht diesen Blogeintrag weiterzulesen:

http://www.zeit.de/studium/uni-leben/2014-07/vorurteile-studenten

https://thump.vice.com/de/article/die-fuenf-stufen-des-clubbing-lebens

Anmerkung: VICE sollte man nicht allzu Ernst nehmen, da ihre Berichterstattung zwar mutig eigensinnig, aber nicht immer gerade objektiv und klug geschrieben ist.
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Ich studiere Pädagogik im 2. Semester. Ich arbeite nebenbei auf 450 Euro Basis, wie viele Studenten das tun, die nicht ausschließlich von Mama und Papa bezahlt werden.
Ich durfte ein gutes Leben genießen, dass mich nach meinem 15. Schuljahr
(Ja, ich habe mir Zeit gelassen) mit 21 Jahren vor eine Entscheidung stellte, wie es denn jetzt weitergeht. Ich war einer der Ältesten Abiturienten meiner Schule, der Durchschnitt gerade einmal 19 Jahre alt. Und als mir nichts gescheites einfiel, plante ich erst einmal ein paar Monate als Gebäudereiniger zu arbeiten und dann 11 Monate zu reisen. Obwohl ich nach deutschen Richtlinien doch eigentlich den Zeitdruck haben müsste etwas "Vernünftiges" zu tun, wo meine ehemaligen Mitschüler doch schon sofort an der Uni eingeschrieben, oder in der Ausbildung waren.
Ich wusste aber einfach nichts mit mir anzufangen. Ich habe viele Attribute denen ich wirklich gerne nachkomme, doch keines meiner "Talente" lässt sich in einen Lehrberuf stempeln der mich ausfüllt. Was ich von Grund aus wusste, dass ich eine empathische Ader habe und gut mit Menschen umgehe. Was mir 2012 nach meinem Abi noch fehlte war Lebenserfahrung.
Deswegen die Reise. Um mich selbst zu finden und auf eigenen Beinen zu stehen, alleine unterwegs zu sein und zeitweise begleitet zu werden. Und ich bereue keinen einzigen Tag daran.
Jetzt arbeite ich auf meinen Bachelor in der Pädagogik hin und habe jetzt schon mit Vorurteilen zu kämpfen. Die Frage ist wo ich anfange. Vielleicht erkläre ich erst einmal, warum ich das tue.

Mein Wunschstudienfach wäre Psychologie gewesen, aber das ist praktisch nicht realisierbar mit einer Abschluss–Note von 3,2. Auch nicht nach 3 Wartesemestern.
Da ich nun nach Alternativen suchen musste und praktisch arbeiten, sowie auch theoretisch etwas lernen wollte entschied ich mich für Soziale Arbeit an einer Fachhochschule. Und als ich dann sah, dass selbst für einen sozialen Sektor wie diesem ein Notenschnitt von 1,8 verlangt wird war mir klar, dass das Thema auch abgehakt ist. Scheiße.

Aber dass das deutsche Sozialsystem das logisch traurige Produkt unserer Ellenbogen-Gesellschaft ist, kann man ja auch nichts Neues nennen. Es regt nur niemanden auf, weil wir uns sowieso an alles gewöhnen. Hinnehmen ist einfacher, als sauer zu werden. Man ist ja sowieso schon ausgelastet genug ein Teil unserer wertvollen Wirtschaft zu sein. 



Zurück zum Thema:
Ich bewarb mich deutschlandweit auf verschiedene Studiengänge die ungefähr dem entsprechen könnten, was ich interessant finde und wartete ab. Und dann erhielt ich im Winter 2013 die Zusage für Englisch und Ethik auf Grundschullehramt. In Koblenz. Die einzige Uni die sich bereit erklärte mich zu immatrikulieren. Von über 18 angeschriebenen Fakultäten. Schwein gehabt.
Also packte ich meine Sachen, verabschiedete mich von dem Altbekannten und zog in ein neues Kapitel meines Daseins. Nach dem ersten Semester schaffte ich es den Studiengang zu wechseln und in der Pädagogik zu sitzen. Fast 24 Jahre alt und im zweiten Semester. Für mich kein Problem.

Ich bin nicht das geworden, was Deutschland von mir will dass ich werde.
Aber eine erhebliche Zahl meiner Kommilitonen geht genau diesen vorgeschriebenen Weg.
Ich habe mehr Freunde durch meine Arbeit als Barkeeper gewonnen, als ich Kumpels an der Uni gefunden habe. Und auf dem Campus habe ich insgesamt schon wesentlich mehr Zeit verbracht.
Fairerweise muss man im Umkehrschluss aber auch sagen, dass es sein kann, dass ich nicht ganz dicht bin. Aber dafür hab ich Lebenserfahrung und mach nicht direkt nach der Schule eine Arschbombe in die Uni. Keine Verurteilung, nur Vielen nimmt es die Weitsicht.
Der "vorbildliche Student" hat genau die Probleme die standatisiert von ihm erwartet werden sollten. Zeitdruck, Schulden, Angst zu Versagen. Gut für mich.
Denn ich bin derjenige der alles ein paar Tage zu spät erledigt, immer in den letzten Reihen im Audimaxx sitzt, Präsentationen am Vorabend erledigt und ein wenig Unterstützung benötigt.
Da in meinem Studiengang in großer Mehrzahl Frauen studieren, appelliere ich an ihren Mutterinstinkt und gebe mich freundlich, hilfsbedürftig, aber ehrlich.
Den Rest erledige ich mit einer Handvoll Kommilitonen die genauso verballert sind wie ich.
Denn wenn jeder von uns ein bisschen was weiß, wissen wir am Ende alle genug um weiterzumachen. Und siehe da, es funktioniert ganz hervorragend.


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In dem oben genannten Artikel hat "Die Zeit" ihre studentischen Leser aufgerufen zu zitieren, was sie sich für Vorurteile anhören durften. Da will ich gerne ein paar Stellen herausnehmen und aufgreifen:

Teresa López via Facebook"Und was machst du dann damit?" Ja, was mach ich eigentlich wenn ich fertig bin? Ich kriege jetzt schon zu hören, dass es sich nicht lohnt Pädagogik zu studieren, man verdiene im Endeffekt eh kaum was.
Eine Lehre sei da effektiver. Aber wenn ich eins gelernt habe, dann die Fähigkeit Prioritäten zu setzen. Und da steht Geld bei mir ganz, ganz weit unten (Ich höre jetzt schon beim Schreiben die Stimmen alter Freunde, die sich beim Lesen sagen: "Dieser verdammte Hippie" und sehe die besorgten Blicke meiner Eltern).
Klar will ich mir meine eigene Existenz erschaffen, ein Haus bauen, eine Familie gründen und ernähren. Nur nicht unter normalen Umständen. Ich bin ein spontaner Mensch und bisher hat weitestgehend alles zumindest teilweise funkioniert, was ich mir in den Kopf setzte.
Und das ist nicht gerade wenig für mein Alter.
Ich wüsste nicht, warum das später anders aussehen soll.
Ich weiß nicht was in 10 Jahren sein wird, aber das macht die Zukunft spannend.

Vincent R. per Mail: "Letztens bei einem Fahrradhändler in Dresden, auf die Frage, ob es einen Studentenrabatt für Reparaturen gibt: 'Ihr Studenten werdet doch zu Führungskräften ausgebildet, da braucht ihr jetzt auch keinen Rabatt!'"

Haha. Ha. Ha. Wenn ich später meine hochpolierten Lackschuhe auf meinem Mahagoni-Schreibtisch ablege und mich entspannt auf meinem 500 Euro Bürostuhl zurücklehne, werde ich dafür sorgen, dass dieser Mensch seinen Job verliert. Nur werde ich es nie soweit kommen lassen.
Respekt an einen jeden, der sein Talent in einen Haufen Arbeit für die Uni umwandelt und eine fähige Führungsposition wird. Das respektiere ich allemal, trotzdem können diese Menschen arschkriechende Asoziale sein. Denn um es in der Wirtschaft weit zu bringen und sich einen Nutzen daraus zu machen, muss man ganz schön asozial sein. Dann gibt es noch den naiven Teil, der sich einfach keinen Gedanken darum macht, wie weitreichend und langlebig Konsequenzen für Unbeteiligte entstehen. Hierbei bestätigen natürlich Ausnahmen die Regel.
Aber das Vermögen eines Durchschnitts-Sudenten ist alles andere als eine gute Vorraussetzung.
Es ist kein Problem einen 450 Euro Job neben dem Studium zu anzunehmen, aber davon kann man keinen überteuerten Wohnraum, Unterrichtsmaterial, Studiengebühren und Semesterbeiträge inklusive öffentlicher Verkehrsmittel bezahlen. Ach, und etwas Essen muss man ja auch noch.
Ich kriege teils finanzielle Unterstützung von meinen Eltern, worüber ich auch sehr dankbar bin.
Ich gehe aber trotzdem zusätzlich unter der Woche und Wochenends arbeiten UND muss außerhalb von meinem geringen Bafög noch einen externen Studienkredit beziehen, der mich in horrende Schulden treibt. Bildung ist also so klischeehaft wie es klingt wirklich ein Luxusgut und selektiert so ganz am Anfang schon nicht nach Können, sondern nach Finanzen.
So ganz nach dem Motto: "Schöne Schuhe, wer hat dir die bezahlt?"


Leni Detlefsdotter via Facebook: "Sozialarbeiterin, das könnte ich auch ohne Studium! Also eigentlich jeder!" 

Klar, denn in der Erwachsenenbildung und vor Allem der erzieherischen Beihilfe von Kindern und Jugendlichen im Entwicklungsstadium kann man ja kaum was verkehrt machen.
Da spielt man `ne Runde Tischtennis und dann läuft das schon.
Ich hab schon so einige Sozialarbeiter, Pädagogen und Psychologen erlebt, die nicht einmal durch das Studium ihrem Beruf gerecht wurden. Das gibt es auch. Diese hatten dann die Thematik zwar verinnerlicht, aber Menschen vertrauen Ihnen nicht, es fehlt die Bindung. Das sind Fachidioten.
Und wenn man sich dann vorstellt, dass man jemanden vor einen hilfsbedürftigen Clienten setzt
und dieser "Verantwortliche" einen super Draht auf persönlicher Ebene zum Gegenüber herstellt, könnte er diesem sogar eintrichtern, dass Hitler nichts verkehrt gemacht hat, auch wenn er das nicht im Ansatz belegen kann. Wissen muss fundiert werden. Ich habe am Anfang in der Uni auch nicht so recht verstanden, warum so viel nach bekannten Schriftstellern zitiert wird und es immer nur Theorien und keine endgültigen Lösungen gibt. Weil jeder Fall individuell betrachtet werden muss und es keine Schablonen für Verhaltensmuster in dem Gebiet gibt. Es ist enorm wichtig mit Fachwissen an den Hilfsbedürftigen heranzugehen und extrem vorsichtig zu arbeiten. Die Konsequenzen müssen gut bedacht sein und ein guter Wille ist dabei Grundvorraussetzung.
Das ist genauso als würde ich sagen: "Ach, das kleine Loch hier löst noch keinen Rohrbruch aus, dafür brauchen wir keinen Klempner. Da kleb ich 3 Lagen Panzertape rüber und dann hält das."
Ja, vielleicht hält es ein paar Wochen, vielleicht sogar Monate. Aber das Risiko ist viel zu hoch, dass das Rohr bricht und ein erheblich höherer Schaden entsteht.
Die menschliche Psyche sollte kein Flickenteppich sein, sondern ein in sich verwobenes Gefüge.


Fe Ma We via Facebook: "Du studierst doch nur, weil du zu faul zum Arbeiten bist."

Das stimmt nur teilweise, ich bin generell faul, aber das bedeutet nicht grundsätzlich etwas Schlechtes. Faulheit treibt mich dazu, mit dem geringsten Kraftaufwand die größte Effektivität zu erzielen. Ich betrachte eine Aufgabe von Vornerein, gehe Arbeitsschritte im Kopf durch, erstelle mir einen Plan und arbeite diesen zügig ab. Ich liefere Ergebnisse die von mir verlangt werden ohne Stresspickel.



Bill Gates:"I will always choose a lazy Person to do a difficult Job. Because he´ll find an easy way to do it!"
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Nun zum VICE-Artikel:
Was der Autor hier geschrieben hat, fand ich unterhaltsam und es trifft auch bestimmt auf viele Menschen zu. Dennoch ist es mir zu pauschal geschrieben und ich muss ein paar Sachen widersprechen. Der Verfasser geht chronologisch nach dem Altersprozess im Bezug auf das Leben, Ablauf des Abends und Kleidungsstil vor. Ich beschäftige mich hier nur mit dem Auszug "Leben".

18 Jahre
"20 Uhr: OK, Kumpel, jetzt betrinken wir uns SO RICHTIG. Ich habe gerade meinen vorläufigen Führerschein bekommen und war erst einmal so richtig besoffen, also lass uns eine Flasche Gin mit Cola trinken, dann mit BIER weitermachen und einfach ein paar Wodka-Energys hinterher kippen. Sollen wir danach in eine Bar gehen? Ich habe gehört, dass sie dort großartige Jägerbombs machen und ich liebe Jägerbombs, weil sie dich besoffen machen und besoffen zu sein ist so geil, ich liebe es. Mein Gesicht wird taub, ich kann nicht sprechen und ich weiß, dass ich irgendwann kotzen werde, aber das nehme ich in Kauf."

Ja ok, so oder so ähnlich ist es tatsächlich passiert. Nur dass wir keine Jägerbombs oder Gin tranken, sondern Cola-Korn. Das waren glorreich exzessive Zeiten aus denen eine große Tragweite schöner und auch nicht so schöner Erinnerungen hervorgingen. Aber das gehört dazu. Außerdem kotze ich nicht. Also im Ernst. An dieser Stelle möchte ich meinem Körper danken.


21 Jahre
"Du bist 21 und auf dem Höhepunkt deines Clubbing-Lebens. Du bist größtenteils vom Stress des Lebens befreit, du weißt—zumindest ein wenig—wer du bist und was dir gefällt und du bist wahrscheinlich immer noch motiviert, auszugehen. Willkommen in deiner Hochphase der Unbekümmertheit. Nutze diese Zeit überlegt. Geh in Clubs, weil du es willst, nicht weil du einen Kumpel hast, der mit dem DJ befreundet ist. Mach dein eigenes Ding. Das ist deine Zeit. Triff dich mit wem auch immer, wann auch immer. Du bist 21, du verdammter Jungspund."

Mit 21 Jahren fing ich an auch größere Veranstaltungen zu besuchen, abgesehen von Open-Air Festivals die schon fester Bestandteil wurden, als ich zarte 16 Jahre alt war.
Ich befand mich im letzten Schuljahr, sparte Geld zusammen um im Schnitt alle 2 Monate nach Hamburg fahren zu können um größere Clubs zu besuchen. Ich begann zu verstehen, dass elektronische Musik anfangen wird, sich zu einem großen Bestandteil meiner Identität zu entwickeln. Ich (oder wir) fingen an unabhängig Veranstaltungen wegen der Künstler zu besuchen und um immer etwas neues zu entdecken. Wir entwickelten unseren Musik-Geschmack weiter.
Und damit meine ich nicht 0815-EDM Veranstaltungen mit David Guetta, sondern dass, was sich über dem Tellerrand verbarg. Es verschlug uns auf (illegale) Partys in Wäldern und Industriegebieten. Jedoch war ich mit 21 erst am Anfang das Alles zu verstehen.
Ich war weder in einer Phase der Unbekümmertheit, noch im Höhepunkt meines "Clubbing-Lebens". Man muss vielleicht dazu betonen, dass ich in einer Kleinstadt aufwuchs und Hamburg einfach ein gewaltiger respekteinflößender Klotz war, den es auf einmal zu untersuchen galt.
Wie oft nahm ich die falsche Bahn, verlief mich, oder wurde sogar am ZOB von Junkies abgezogen
(Danke Lennart).
Und das Nachtleben, welches die Clubs im Mittelpunkt hatte war da noch sehr unbefleckt für mich.
Es dauerte seine Zeit bis ich Vorlieben für die ganzen Sub-Genres entwickelte, viele Club-Besuche später wusste ich erst, welche Künstler oder Locations es mir wert sind Geld auszugeben.
Und gerade als ich das für mich festgestellt hatte, zog ich weg.
Jedoch hat Hamburg hervorragende Vorarbeit geleistet meinen Musikgeschmack zu prägen und das Genre mit dem Überbegriff "Techno", oder dem Über-Überbegriff "Elektronische Musik" zu entdecken. Auf dieser Basis baue ich bis heute auf und mache gute Fortschritte für mich selber.
Jetzt mit 24 Jahren kann ich behaupten, auf dem Höhepunkt meines "Clubbing-Lebens" angekommen zu sein. Dieser Sommer wird großartig.
25 Jahre
"
Dein Leben: Du bist plötzlich mitten in deinen 20ern angekommen und es ist erschreckend. Die Hoffnungen und Träume der Adoleszenz sind einer kläglichen Mischung aus Bedauern, unsinniger Nostalgie und Schulden gewichen. Du hast mit deinem Leben nichts nennenswertes angestellt und bist in einem freudlosen Kreislauf gefangen, der von dem Versuch, jung zu bleiben, und der gleichzeitigen Sorge um Bafög-Rückzahlungen und Tankrechnungen gekennzeichnet ist. Du arbeitest dich also freudlos durch ein paar Bier, bevor du in irgendeinen Club gehst, bei dem du auf der Gästeliste stehst..."
..."

NEIN! Ich bin zwar noch ein Jahr entfernt von der 25, aber das kann ich so nicht bestätigen.
Meine Hoffnungen und Träume meiner "Adoleszenz" leben stärker als zuvor, nur dieses mal habe ich den Fokus im Auge und weiß besser als früher darauf hinzuarbeiten. Klar trage ich Nostalgie in mir, aber die ist nicht unsinnig! Ich verliere mich gern in Gedanken, wie ich mir damals die Welt vorstellte. Und heute kann ich sie mir einfach besser vorstellen. Okay, Schulden hab ich trotzdem.
Und dass ich mit meinem Leben nichts nennenswertes angestellt hätte ist auch ein Witz.
Das mag vielleicht dir Autor so gehen, aber nicht jedem. Vielleicht suchst du dabei aber auch einfach nur Leidensgenossen um dir selber Trost darin zu spenden, dass du nicht alleine mit deinem Schicksal dastehst. Ich kann von mir behaupten schon einiges mit meinem jungen Leben angefangen zu haben und da bin ich bei Weitem nicht der Einzige in meinem Freundeskreis. Und wir sind keine eingebildeten Ausnahmen.
Außerdem arbeite ich mich mit Freude durch ein paar Bier und freue mir meinen Arsch ab, wenn ich irgendwo auf der Gästeliste stehe.

Der Verfasser des Ursprungs-Textes geht noch auf das Leben als 30-jähriger ein, aber das kann ich nun wirklich noch nicht beurteilen.

Endmonolog

Hin und wieder in Abständen von einem halben Jahr oder so muss ich mir einfach mal die Zeit nehmen niederzuschreiben, was mich beschäftigt. Ich weiß, dass ich mit meinen Ansichten nicht alleine dastehe und selbst wenn du anders denkst, gibt uns das guten Stoff zum Diskutieren.
Ich habe versucht einen Querschnitt meines jetzigen Lebens zu veranschaulichen, für all die Leute mit denen ich früher so viel unternahm und heute kaum noch zu Gesicht bekomme.
Wir nehmen uns alle und das Leben nicht zu ernst, befinden uns sozusagen im Sturm und Drang, jedoch immer mit Zielen vor unserem Auge. Mir ist klar, dass ich mein Studium erfolgreich abschließen werde um jeder oberflächlichen Person klarzumachen, dass ich trotz meiner Ansichten etwas vom Staat anerkanntes absolviert habe. Reden kann man viel und das tue ich bei Gelegenheit auch. Jedoch wird man nur Ernst genommen, wenn man durch praktische 
Erfahrung weiß, wovon man spricht. Das macht die Themen lebendig und den Zuhörer aufmerksam. Ich bedanke mich bei jedem, der diesen Text tatsächlich bis zum Ende gelesen haben, denn das bedeutet, dass es dich interessiert hat. Ganz in diesem Sinne:











Anmerkung: Dieser Text ist bestimmt nicht frei von Rechtschreibfehlern. Mir egal.
Die Formatierung wird wahrscheinlich auch durch den Blog durcheinandergeworfen. Mir egal.





Text-Quellen:
http://www.zeit.de/studium/uni-leben/2014-07/vorurteile-studenten

https://thump.vice.com/de/article/die-fuenf-stufen-des-clubbing-lebens

Bilder-Quellen:
Eigene Aufnahme
https://imgur.com/gallery/X4j54Ar
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